Frozen Shoulder (Schultersteife)
Frozen Shoulder (Schultersteife): Ein umfassendes Dokument
Frozen Shoulder, medizinisch als Adhesive Capsulitis bekannt, ist eine Erkrankung, die durch eine Entzündung und Verdickung der Kapsel um das Schultergelenk gekennzeichnet ist. Dies führt zu einer erheblichen Einschränkung der Beweglichkeit und kann mit starken Schmerzen verbunden sein.
Ursachen
Die genauen Ursachen von Frozen Shoulder sind nicht vollständig geklärt,
jedoch sind einige Risikofaktoren bekannt:
1. Alter und Geschlecht: Die Erkrankung tritt häufiger bei Personen zwischen 40 und 60 Jahren auf, vor allem bei Frauen.
2. Verletzungen: Die Schulter kann nach einer Verletzung oder Operation (z.B. nach einem Bruch) steif werden, wenn die Beweglichkeit aufgrund von Schmerzen eingeschränkt wird.
3. Erkrankungen: Bestimmte Erkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsenprobleme, Parkinson und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen das Risiko für die Entwicklung einer Frozen Shoulder.
4. Entzündungen: Entzündliche Erkrankungen, die das Gelenk betreffen, können zur Entwicklung von Frozen Shoulder beitragen.
Symptome
Die Symptome entwickeln sich in der Regel schrittweise und lassen sich in drei Phasen einteilen:
1. Einfrierphase (In der Regel 2-9 Monate):
- Allmählicher Schmerz in der Schulter, insbesondere bei Bewegung.
- Zunehmende Einschränkung der Beweglichkeit.
2. Gefrorene Phase (In der Regel 4-12 Monate):
- Schmerzen können sich verringern, allerdings bleibt die Beweglichkeit stark eingeschränkt.
- Geringe Fähigkeit, die Schulter zu bewegen, sowohl aktiv als auch passiv.
3. Auftauphase (In der Regel 5-24 Monate):
- Langsame Rückkehr der Beweglichkeit.
- Schmerzen verbessern sich allmählich.
Diagnose
Die Diagnose von Frozen Shoulder erfolgt durch:
1. Anamnese: Der Arzt befragt den Patienten zu den Symptomen und der Krankengeschichte.
2. Klinische Untersuchung: Der Arzt führt Tests zur Beurteilung der Beweglichkeit der Schulter durch und prüft auf Schmerzempfindlichkeit.
3. Bildgebende Verfahren: Röntgenaufnahmen oder MRI können eingesetzt werden, um andere Ursachen von Schulterschmerzen auszuschließen, helfen jedoch nicht direkt bei der Diagnose.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von Frozen Shoulder ist meist konservativ und zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen:
1. Physiotherapie:
- Mobilisationstechniken zur Verbesserung der Beweglichkeit.
- Dehnungs- und Kräftigungsübungen, um die Muskulatur zu stärken und die Funktion zu verbessern.
2. Medikamentöse Therapie:
- Schmerzmittel: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen zur Schmerzlinderung.
- Kortison-Injektionen: Diese können helfen, Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.
3. Ergotherapie:
- Unterstützung bei der Durchführung alltäglicher Aktivitäten und Anpassung von Techniken zur Verringerung von Schmerzen.
4. Operation:
- In seltenen Fällen, wenn konservative Behandlungen nicht wirksam sind, kann ein chirurgischer Eingriff (z.B. Arthroskopie) erforderlich sein, um die Verklebungen zu lösen.
Selbstmanagement und Lebensstiländerungen
Um die Symptome von Frozen Shoulder zu verbessern, können folgende Maßnahmen helfen:
- Regelmäßige Bewegung: Es ist wichtig, auch während der Behandlung leicht zu bewegen, um die Mobilität zu fördern, ohne die Schulter zu überlasten.
- Schmerzlindern: Wärme- oder Kälteanwendungen können vor dem Training helfen, Schmerzen zu lindern.
- Ergonomische Anpassungen: Anpassung des Arbeitsplatzes oder der täglichen Aktivitäten kann helfen, die Schulter zu entlasten.
Fazit
Frozen Shoulder ist eine schmerzhafte Erkrankung, die eine erhebliche Einschränkung der Beweglichkeit mit sich bringen kann. Eine frühzeitige Diagnose und ein umfassender, multimodaler Behandlungsansatz sind entscheidend für das erfolgreiche Management der Symptome. Physiotherapie spielt hierbei eine zentrale Rolle.
Wenn Sie vermuten, dass Sie an einer Frozen Shoulder leiden, oder Fragen zur Behandlung haben, ist es ratsam, einen Facharzt oder Physiotherapeuten aufzusuchen.
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